
DER GESUNDHEITS- SEKTOR IN ASTURIEN
Medizin und Gesundheitswesen sind strategische Sektoren in Asturien.
Die Region setzt stark auf eine Entwicklung in den Bereichen Biotechnologie, Bioinformatik und Biomedizin, die sich auf den Impuls von Infrastrukturen wie
dem Zentralen Universitätsklinikum Asturien (HUCA), die Förderung von F&E‑Projekten der Universität Oviedo und die herausragende Innovationsarbeit des Ophthalmologischen Instituts Fernández-Vega stützt.
1433
Haushalt 2015
16000
Direkte Arbeitsplätze
38
250
Beziehungen zu über 250 Unternehmen verschiedener Sektoren
Asturien, europäische Innovationsreferenz im Bereich “aktives Altern”.
Die Euroäische Kommission hat Asturien als eine der “Reference Sites” in Europa für die Innovation im Bereich “gesundes und aktives Altern” ausgewählt.

forschung & entwicklung
technologiezentren, F&E&I-Einrichtungen, cluster
HUCA. ZENTRALES UNIVERSITÄTSKLINIKUM ASTURIEN
Das neue HUCA bietet einen einzigartigen Raum für medizinische Versorgung, Lehrtätigkeit und Forschung und schafft Synergien mit den Infrastrukturen in der Umgebung: FINBA, das Labor für öffentliche Gesundheit und das Gründerzentrum für Unternehmen aus dem gesundheitswissenschaftlichen Bereich.
Besonders hervorzuheben ist die Strategie für die Entwicklung von Informationssystemen im Gesundheitssektor (EDESIS), die den Kern des Projekts zur Informatisierung der Gesundheitszentren in der Region bildet. Zu den von EDESIS umgesetzten Projekten gehört das integrierte Informationssystem der Gesundheitsversorgung, das System zur Bevölkerungs- und Ressourcenermittlung, Anwendungen für Apotheken, Labors und digitale Röntgendiagnostik sowie das elektronische Rezept.
Im Bereich der Gesundheitsversorgung wird die Entwicklung von Geräten und Sensoren zur Fernüberwachung biologischer Marker und ihre Integration in die Krankenhausinformationssysteme der Einrichtungen sowie das Monitoring von Umweltparametern gefördert.

FINBA. STIFTUNG FÜR FORSCHUNG UND INNOVATION IN MEDIZIN UND GESUNDHEITSWESEN IN ASTURIEN
Die FINBA ist für die Koordination der herausragenden biomedizinischen Forschungstätigkeit in Asturien zuständig. Es handelt sich um einen Organismus, den die Regierung des Fürstentums Asturien in Zusammenarbeit mit der Universität Oviedo betreibt und der von diversen Unternehmen unterstützt wird, die als Sponsoren oder Spender auftreten.
Die Stiftung wurde ins Leben gerufen, um die biomedizinische Forschung anzustoßen und zugleich die Synergien mit dem Zentralen Universitätsklinikum Asturien (HUCA) zu nutzen. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Wissensschatz des asturischen Gesundheitssystems zu nutzen und die Zusammenarbeit der Forschungsteams zu begünstigen.

GRÜNDERZENTRUM FÜR UNTERNEHMEN DES GESUNDHEITSWISSENSCHAFTLICHEN BEREICHS
Ein Zentrum, das Unternehmensinitiativen auf dem Gebiet F&E&I in den Gesundheitswissenschaften Raum bieten soll. Es befindet sich ganz in der Nähe des Zentralen Universitätsklinikums Asturien (HUCA). Eine Initiative unter der Leitung der Gemeinde Oviedo.

BIOBANCO
Die Biobank beherbergt mehr als 60.000 menschliche biologische Proben, die für ihre Verwendung in Forschungsprojekten zur Verfügung stehen. Sie gehört zum nationalen Netz der Biobanken des Instituts für Gesundheit Carlos III, das wiederum dem europäischen Netzwerk für Biobanken BBMRI – Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure – angehört.
Die Biobank besteht aus drei Unterabteilungen: Hirnbank (im HUCA zentralisiert), Bank für DNA, Plasma und Zellen (im HUCA zentralisiert) und Tumorbank (diese setzt sich aus einem Netzwerk von Tumorbanken in den asturischen Krankenhäusern zusammen).

OSBA. GESUNDHEITSOBSERVATORIUM IN ASTURIEN
Das von der Regionalregierung geförderte OSBA hat drei Schwerpunkte: Schaffung eines Raums für die Bekanntgabe von Gesundheitsinformationen in Asturien; Sicherstellen, dass diese Informationen so verständlich wie möglich die größtmögliche Zahl sozialer Akteure erreichen, und die Verknüpfung der Gesundheitsinformationen der Indikatoren mit der Gemeinschaftspolitik, die in Asturien umgesetzt wird.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der School of Public Health and Medicine der Universität von Wisconsin durchgeführt, die zur Zeit an der Entwicklung der County Health Rankings in den Vereinigten Staaten beteiligt ist.

UNIVERSITÄT OVIEDO
Die biomedizinische und gesundheitswissenschaftliche Ausbildung an der Universität Oviedo gehört zu den angesehensten in Spanien; hier werden zahlreiche Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Biotechnologie durchgeführt, insbesondere im IUBA (Hochschulinstitut für Biotechnologie), im IUOPA (Hochschulinstitut für Onkologie des Fürstentums Asturien) und im INEUROPA (Hochschulinstitut für Neurowissenschaft des Fürstentums Asturien).
Das Cluster für Biomedizin und Gesundheit umfasst mehr als 70 Arbeitsgruppen, die in fünf grundlegenden Forschungslinien Pionierarbeit leisten:
- Genomik und Proteomik im Zusammenhang mit Krebs und dem Alterungsprozess
- Entwicklung und Degeneration des Gehirns
- Biomedizin und Medikamentenentwicklung
- Regenerative Medizin, Transplantationen und Implantate
- Forschung zur Lebensmittelherstellung und -technologie
Die wissenschaftlich-technischen Forschungsdienste sind sowohl für Forschungszentren als auch für die Öffentlichkeit (Unternehmen und Privatpersonen) zugänglich. Auf dem Gebiet Gesundheit und Biotechnologie können folgende Bereiche hervogehoben werden:
- Abteilung für biotechnologische und biomedizinische Studien
- Abteilung für Lebensmitteltechnologie
- Vivarium und vorklinische Untersuchungen
- Abteilung für Umweltstudien

BIOINKUBATOR DES TECHNOLOGIEPARKS ASTURIEN
Der vom Institut für Wirtschaftliche Entwicklung des Fürstentums Asturien (IDEPA) ins Leben gerufene Bioinkubator im Technologiepark Asturien wird vom CEEI verwaltet. Dabei handelt es sich um einen innovativen Raum, der „Bio“‑Unternehmen speziell an ihre Bedürfnisse angepasste Räumlichkeiten und Ausstattung bietet.
Durch das Programm BIOCEEI ASTURIAS möchten IDEPA und CEEI die Reifung von Unternehmensprojekten im Bereich Biowissenschaften fördern und diese in die Region bringen. Nach der Identifizierung dieser Initiativen werden sie mit einem Plan zur Beratung und individuellen Weiterbildung begleitet und nehmen parallel dazu an einem Programm zur Beschleunigung von „Biotech“-Projekten teil.

FIO. STIFTUNG FÜR OPHTHALMOLOGISCHE FORSCHUNG
Mit der Unterstützung des Ophthalmologischen Instituts Fernández-Vega betreibt die FIO mit international renommierten Fachleuten translationale Forschung auf den Gebieten Augenoberfläche und Kornea, Genetik bei Augenerkrankungen und Neurobiologie der Augen.
Bioprinting: Das Technologische Zentrum für Industrielle Produktion und Industriedesign Asturien (PRODINTEC) ist ein Referent auf dem Gebiet des 3D-Biodrucks im Hinblick auf die technologische Entwicklung und Erfahrung mit F&E-Projekten im Rahmen seiner Roll-to-Roll-Pilotlinie; es verfügt über mehr als 10 Jahre Erfahrung mit Technologien zur generativen Fertigung.
Ziel ist es, mit Hilfe derselben generativen Fertigungsverfahren menschliche Gewebe und Organe herstellen zu können.

bildung
Die Universität Oviedo bietet neue, dem europäischen Hochschulraum angepasste Studiengänge mit Abschlüssen, die einen Großteil der Wissensgebiete abdecken. 30 % der über 22.000 Studenten sind in technische Studiengänge eingeschrieben (Biotechnologie, Biologie, Geologie, Chemie, Physik, Mathematik, Bergbau- und Energieingenieurwesen, Forst- und Umweltingenieurwesen etc.)
Besonders hervorzuheben sind folgende Masterstudiengänge der Universität Oviedo im Zusammenhang mit dem Gesundheitswesen:
- Internationaler Master in Analytischer Wissenschaft und Bioanalytik
- Master in Biotechnologie für Umwelt und Gesundheit
- Master in Lebensmittel-Biotechnologie Master in Biologie und Reproduktionstechnologie
- Master in Chemie und Nachhaltiger Entwicklung
- Master in Biomedizin und molekularer Onkologie
- Master in der Pflegekrankenpflege
- Master in neurowissenschaftlicher Forschung
Die formale Berufsausbildung, bei der die theoretische Ausbildung mit Unternehmenspraktika kombiniert wird, ist ein weiterer Weg zur technischen Qualifikation der asturischen Arbeitskräfte. Gegenwärtig absolvieren über 17.000 Auszubildende eine solche Ausbildung, davon mehr als 35 % im technischen Bereich.

erfolgsgeschichten
Führendes spanisches Molkereiunternehmen und erstes spanisches Unternehmen im Milchsektor, das mit dem AENOR-Zertifikat für Gesunde Unternehmen ausgezeichnet wurde. Hersteller von Milch, angereicherten Milchprodukten, Sahne, Käse und Joghurt.
Zu seinen strategischen Schwerpunkten gehört eine Führungsposition in der Innovation. Capsa arbeitet mit anderen führenden Unternehmen, Hochschulen und unterstützenden Organismen für F&E&I an Projekten zusammen, deren Ziel die Entwicklung von Lebensmitteln ist, die das Risiko chronischer Erkrankungen ab dem mittleren Lebensalter verringern können, sowie die Ermittlung von Faktoren, die die menschliche Mikroflora beeinflussen und die Rolle, die sie bei Übergewicht und damit verbundenen Störungen spielen
Multinationaler Konzern und Hersteller von Rohstoffen für den pharmazeutischen Sektor.
Im Bayer-Werk für Acetylsalicylsäure in Asturien sind 100 % der Produktion des Hauptwirkstoffs für Aspirin gebündelt. Von diesem Medikament werden weltweit jeden Tag 200 Millionen Stück eingenommen.
Dank der großen Wettbewerbsfähigkeit, Erfahrung und hohen Qualitätsstandards des Bayer-Werks in Asturien ist außerdem geplant, dass die weltweite Produktion des Wirkstoffs für ein Parasitenmedikament für Haustiere dort erfolgen soll.
Das IMOMA ist eine gemeinsame Privatinitiative von Cajastur, dem Verband Masveu und Medicina Asturiana zum Kampf gegen den Krebs. Ihre Versorgungsleistungen stützen sich auf drei Pfeiler: Koordinierte, zeitgemäße und individuelle Patientenbetreuung, die Integration der Fortschritte im Feld der Molekularbiologie in die klinischen Protokolle und der Einsatz modernster Strahlentherapien.
Das Ophthalmologische Institut Fernández-Vega bietet spezialisierte augenheilkundliche Versorgung und behandelt jedes Jahr ca. 100.000 Patienten, von denen etwa 65.000 nicht aus Asturien stammen.
Neben dieser Tätigkeit führt das Institut klinische Forschungsarbeiten zur Überwachung der Ergebnisse durch, um ständig Verbesserungen umzusetzen und neue medizinisch-chirurgische Behandlungsmethoden zu entwickeln. Auf Grundlage von F&E&I-Projekten wird das traditionelle Angebot verbessert und neue Produkte in den Bereichen Ophthalmologie und Augenheilkunde entwickelt.